Montag, 2. Januar 2012

Der Staat ein lästiges Übel - aus dem Blickwinkel der Finanzwelt schon? - 02.01.2012

EMPÖRUNG

Die eingesperrte Empörung blickt mit einem Auge durch das Gitter von Jürgen Deutsch


Der Staat ein lästiges Übel – aus dem Blickwinkel der Finanzwelt schon?
Lohndumping im Lande

Deutsch-Zeit auf den Punkt aus Berlin von Jürgen Deutsch


Das neue europäische Duo „Merkozy“ blickt bei der Analyse Richtung Staatsschuldencrash, aber bei Lösungen interessiere beiden nur die Gegenwart – sie Hangeln sich von Gipfel zu Gipfel. In der Eskalation aber ist beiden klar geworden, dass der Stabilitätspakt den Euro nicht stärken kann, eine koordinierte Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht ersetzen kann. Die soll es nun in der Konsequenz geben – nur wann, die Euro-Zeitbombe tickt.
Es ist von „Merkozy“ dringend geboten die Forderungen, die Finanzmärkte zu kontrollieren und die Profiteure der Schuldenkrise an deren Kosten zu beteiligen. Der Staat letzten Endes lange als lästiges Übel geschmäht – „Private wirtschaften effizienter als Staatsbetriebe“ – erscheint in der Finanzmarkt- und Gemeinschaftswährungskrise immer deutlicher als einziger Garant, wenigstens noch auf gleicher Höhe den Mächtigen der Finanzmärkte gegenüber tritt.
Deutschland hat den Euro und dessen Kurs bestimmen die Märkte. Welche Risiken will Deutschland 2012 zum Erhalt der Euro-Zone eingehen? Mittelfristig drohen eine höhere Inflation und ein schwächerer Euro, weil die Europäische Zentralbank (EZB) verstärkt EU-Staatsanleihen ankaufen wird. Da ist es nun an der Zeit, dass deutsche Arbeitnehmer durch Lohnzuwachs am Gewinn der Unternehmen teilhaben. Die Löhne steigen seit einem Jahr-
zehnt langsamer als die Produktivität, während sie anderswo in Europa schneller gestiegen
sind. Deshalb sind Waren „Made in Germany“ relativ immer billiger geworden.
Deutschland hat ca. 82 Millionen Einwohner, 41 Millionen sind erwerbstätig, davon 29 Millionen in sicherer Beschäftigung und 12 Millionen verdingen sich in prekären, unterbezahlten Jobs ohne Aufstiegschancen, bei steigender Altersarmut. Die arbeitenden Bürger im Lande werden Lohndumping nicht länger tolerieren – andernfalls Schwarz-Gelb 2013 die Quittung präsentieren, sollte die Koalition wegen des Finanzcrashs und Eurokrise nicht schon früher auseinander brechen.

Jürgen Deutsch

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