Mittwoch, 11. Januar 2012

Bürger Journal
Deutsch-Zeit

Die eingesperrte Empörung blickt mit meinem Auge durch das Gitter von Jürgen Deutsch


Finanztransaktionssteuer nur Stückwerk – in Verbindung mit einer politischen Union, ein großer Wurf

Die aufgeladene Frage nach der Finanztransaktionssteuer in der EU ist wirtschaftlich nachrangig, folglich die meisten Partner nur wenig begeistert – Dänemark, Schweden und Großbritannien wollen nicht mitmachen.

Deutsch-Zeit auf den Punkt aus Berlin von Jürgen Deutsch

Das neue europäische Finanz- und Wirtschafts-Duo „Merkozy“ geht auch nach dem Berliner Gesprächstreffen, mit Trippelschritten in Richtung Staatsschuldencrash.

Die angedachte Finanztransaktionssteuer lässt abermals, bei beiden, die nötige politisch, sensible Substanz vermissen – ist erneut purer „Merkozy-Aktionismus“, weil dem Duo nur die Gegenwart interessiert, nicht aber auf lange Sicht eine politische Lösung der Krise. Paris und Berlin haben noch nicht den Übergang zu einer, Politik der neuen Sprache, für das gemeinsame politische Fundament – Europahaus, das den Zusammenhalt für alle Gene- rationen danach bekräftigt (par Exempel: Napoleons, Code de Zivil).

Diese systemische Krise kann nur überwunden werden, indem sich das System ändert – die Gemeinschaft die Vereinigten Staaten von Europa (VSE) anstrebt. Allez, allez „Merkozy“.
Die Bankenplätze, Wallstreet und Londoner City, Lobbyisten eingeschlossen, wird die Gemeinschaftswährung erst in Verbindung mit der politischen Union akzeptieren.

Immer weniger Leute investieren in den Euroraum, in dem ein Staat seine Schulden (Griechenland) nicht bedient, verliert der Euro nun auch gegenüber dem US-Dollar rapide an Wert. Das ist zwar ein Segen für die lahmende EU-Konjunktur und ein warmer Regen für Exportunternehmen. Die Zeche letztlich aber zahlt der Konsument, mit steigenden Importpreisen – ist das nicht großartig?

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