Dienstag, 3. Januar 2012

Mit dem Belgier, Praet (62) ist der schwächere Euro vorpragrammiert! - 03.01.2012

Mit dem Belgier, Praet (62) ist der schwächere Euro vorprogrammiert!

Belgischer Kompromisskandidat, Peter Praet, Wirtschaftswissenschaftler wird neuer EZB-Chefvolkswirt. Merkels Favorit, Jörg Asmussen (45) Finanzstaatssekretär, wechselt ins EZB-
Außendirektorium.

Deutsch-Zeit auf den Punkt aus Berlin von Jürgen Deutsch

Mit der Entscheidung zu Gunsten des Belgiers Praet hat niemand gerechnet. Mit dem Kompromiss-Belgier ist ein Nachfolgerstreit zwischen Deutschland und Frankreich ausge-
blieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) steht unter dem Druck in diesem Frühjahr wirkmächtig eingreifen zu müssen, weil Staatsanleihen im Wert von 600 Milliarden für europäische Schulden fällig werden. Die EZB ist der stärkste Garant gegen die Krise und sie wird das Scheitern der Gemeinschaftswährung verhindern, verstärkt Staatsanleihen der Schuldenstaaten ankaufen – auch auf die Gefahr hin, dass neue Schulden gemacht werden. Der verstärkte Ankauf von Staatsanleihen wäre mit dem Euro-stabilisierer, Asmussen problematisch geworden.
Die EZB von der Politik völlig unabhängig, muss sich vom Parlament keine Vorschriften machen lassen – jedenfalls in der Theorie. Praktisch sind die Währungshüter längst vom Schiri zum Team-Player avanciert. Eine harte Zinspolitik liegt nicht im Interesse, sie brächte die Schuldenstaaten ins straucheln. Und in Folge, der Verlust des Euros – auch der Fortbestand der EZB. Die Regierungen, aber sind schon heute dringend gehalten ein gemeinsames politisches Regelwerk für die Gemeinschaftswährung zu erarbeiten, anstatt auf den folgenden Gipfeln fiskalisch zu reagieren. Es müssen die 26 EU-Staaten das politische Ziel, des starken Euros, gemeinsam anpeilen, nur dann besteht Hoffnung für den Erhalt.

Fazit

Mit dem schwächeren Euro sehen sich die Exporteure im Aufwind und der Konsument zahlt die Importzeche.

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