Freitag, 12. August 2011

Ein Gotteshaus für alle Religionen - 13.08.2011

EMPÖRUNG



Die eingesperrte Empörung blickt mit einem Auge durch das Gitter von Jürgen Deutsch


Ein GOTTESHAUS für alle Religionen
Keine Solitärbauten am Petriplatz/Fischerinsel – ein Blick zurück in die Zukunft


Deutsch Zeit auf den Punkt aus Berlin von Jürgen Deutsch


Wie eine Rakete vor dem Start ragte am Petriplatz der Kirchturm der Petrikirche, mit seinen 96 Metern, in den Himmel. Die Kirche stand im Zentrum der mittelalterlichen Stadt Cölln bei Berlin. Es war bis zum 2. Weltkrieg das höchste Gebäude in Berlin. Im Krieg stark beschädigt wurde die Kirche 1964 von der DDR gesprengt. Deshalb sollte ein gemeinsames Gotteshaus für die drei großen Religionen, die Christen, die Muslime und den Juden, auf dem Petriplatz/
Fischerinsel, als Zeichen der „Verbundenheit und Toleranz“ gebaut werden. Da keiner das Geld hat, sollte die Bundesregierung einspringen. Berlin braucht in der Jetztzeit etwas Sinnbildhaftes, was die Menschen versöhnt.
Die Hauptstadt im wiedervereinigten Deutschland sollte über ein verbindendes, sinngebendes Kulturensemble nachdenken – entstehen lassen. Keine Solitärbauten, wie es die Senats- planung am Petriplatz vorsieht. Die Gegend um den Petriplatz ist bestens geeignet für ein „Sinnbild der Toleranz“ in der Stadt. Der Platz beinhaltet mit der angrenzenden Brüderstrasse – dem Sackgassen-Geviert – das Nikolai- und Galgenhaus, in Nr. 13 und 10, zwei historische Häuser die nach der Kriegszerstörung und dem DDR-Wiederraufbau der Berliner Stadtmitte erhalten geblieben sind. Da wäre es doch eine städtebauliche Kultur- schande, Solitärbauten am Petriplatz hin zu knallen. Die Petrikirche, das Nikolai- und
Galgenhaus bietet doch eine weitere einmalige kulturelle Ensemble-Chance das Groß-Berlin sein „Wiedererkennungswert“ nicht verliert.

Seit der Zeit Friedrich des I. (Soldatenkönig) ist mit der Erbauung der nördlichen „Französischen Friedrichstadtkirsche“ Anno 1705 und der südlichen „Deutschen Kirche“ von 1708 kein neues „Sinnbild der Toleranz“ in Berlin gebaut worden.
Wo jetzt das „Konzerthaus“ steht war Mitte des 18. Jahrhunderts, das „Garde Kürassier Regiment, Gen’s darm“ untergebracht. Aus dieser Zeit stammt der Name: „Gendarmen Markt“, für den herausragenden Platz in Berlins Mitte. Leider versperren die Hochhäuser in der Leipziger Strasse den Blick auf die vom Baumeister Gontard erbauten 70 Meter hohen Kirchtürme. Später, Anfang des 19. Jahrhunderts erbaute Carl-Friedrich Schinkel, das „Schauspielhaus“ (mittig), was vor ein paar Jahren in „Konzerthaus“ umbenannt wurde.

mailto: Jürgen Deutsch Opinion-of-press@web.de
www.juergendeutschpresse.blogspot.com


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