Dienstag, 22. März 2011

Nicht wegen der Religion - es war ein Aufbruch der Gedemütigten - 23.03-2011

Nicht wegen der Religion – es war ein Aufbruch der Gedemütigten

Tunesien und Ägypten hat die Welt verändert – die Straße hat es möglich gemacht


Deutsch Zeit auf den Punkt aus Berlin von Jürgen Deutsch

Die Jugend der befreiten Länder ist nicht wegen der Religion auf die Straße gegangen, sondern, sie wollten nicht mehr zum „Hinterhof der Welt“ gehören. Der Aufstand in den Straßen brauchte keine politische Führung. Es war ein Aufbruch der Gedemütigten. Der Alltag sollte nicht mehr von Bevormundungen und einem unmenschlichen politischen Regelwerk beherrscht sein. Eine perfekte Misere in der die Menschen lebten. Es gelang den Demonstranten in Tunis, auf der Avenue Habib Bourgiba und in Kairo, am Tahir Platz, mit unendlicher Opferbereitschaft und durch die Weigerung der Militärs auf das eigene Volk zu schießen, die verhassten Despoten, Ben Ali und Mubarak zu entmachten – den demokratischen Aufbau zu wagen. Nach dem Straßenkampf erhoffen sich die befreiten Gesellschaften: Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit in ihren Ländern. Das erinnert stark an die Französische Revolution in Paris, 1789 „Erstürmung der Bastille“ mit dem Ruf nach: Liberté, Égalité, Fraternité. Den gleichen Befreiungserfolg wünschen die im demokratischen Aufbau befindlichen Staaten Tunesien und Ägypten den Bruderstaaten. Wobei die Europäische Union gefordert ist beim Aufbau eines demokratischen Staatswesens in der Region – wenn es gefordert wird – zu helfen.

Ein wirtschaftlicher und kultureller Austausch zwischen der EU und Nordafrika, Ägypten sollte ein gegenseitiges „Geben und Nehmen“ sein.

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