Bürger Journal
Deutsch-Zeit
Die eingesperrte Empörung
blickt mit einem Auge durch das Gitter von Jürgen Deutsch
// Individuen
// gebären das // Wir //
Am
Beginn die Meinung des Einzelnen mit dem
Referendum zum Wir
Deutsch-Zeit auf den Punkt aus
Berlin
Was bringt es dem Einzelnen wenn in der Banken-,
Euro- und Finanzkrise die marktbeherrschenden deutschen Unternehmen mit dem billigen Exportgütern
Euro-Gewinne, wie nie zuvor, erzielten und Beschäftigte mit Dumpinglöhnen abgespeist? Mit der
Wiedergeburt der Deutschen Mark würden 50 prozentige Wertsteigerungen über
Jahre den deutschen Konsumenten – bis zur Währungsangleichung - das Leben
erleichtern. Im Vergleich die Abwertung des englischen Pfunds im Euro-Immunen United
King Dom vor Jahren. Mit der Einführung der Gemeinschaftswährung können die 17
Euro-Zonenländer bei einer wirtschaftlichen Schiefläge nicht mehr korrigierend
mit der Auf- und Abwertung ihrer Währung eingreifen. In Deutschland ist der
Wahlbürger nach vier Jahren „Merkel’scher-Konservativen“ und „Rösler-Liberalen“
endtäuscht und unzufrieden. Zu wenig an Gemeinwohl ist dem interessierten
Bürger – der das Referendum bejaht – rübergekommen. Ein „Neues Denken“ der Deutschen wird das
Wahlergebnis am 22. September gewaltig verändern – Rot/Grün die Regierung
stellen? Weil konservatives und liberales Gedankengut Sozialdemokraten und
Grüne im Wahlprogramm zu stehen haben – sind Rot/Grün für die Gesell- und
Wirtschaft wieder regierungsfähig, hin zum beiderseitigen Wohl. Bis zur Krise
lebte man in Europa unbeschwert. Die Finanzkrise zwang die 17 Euro-Zonenländer
ihre Karten auf den Gemeinschaftstisch zu legen um schmerzhafte Strukturentscheidungen
zu treffen. Was vor der Krise verdeckt
war, so doch national souverän erschien – der Kern der Wirtschafts- und Sozialpolitik
– muss nun neu verhandelt werden. Mit der Krise spüren
die Europäer auf was man sich mit der Gemeinschaftswährung eingelassen hat.
Der Euro ist anders als gedacht zum „Keil“
mutiert und nicht zur erhofften „Klammer“. Er greift in die nationale Souveränität. Um der
europäischen Einigung eine Zukunft zu sichern muss der derzeitigen
Konfrontation eine Logik der Kooperation möglich sein. Nötig ist ein „Neues Denken“
dass die Interessen aller 26 (UK?) berücksichtigt. Reform- und Wachstumspolitik
müssen in eine Balance gebracht werden und geschwind institutionalisiert. Das
einzelne Länder eigene Schwerpunkte setzen die unterschiedliche Lösungen
erfordern ist mitgliedslandbezogen zu berücksichtigen. Die andauernde
niedrigzins Geldpolitik der EZB, 0,5 Prozent lässt die Stabilitätsrisiken
steigen und kann Strukturprobleme in den EU-Staaten mit schwächelnden
Volkswirtschaften nicht nachhaltig lösen. Die Währungsunion braucht einen politischen Unterbau –
„Europäische Politische Union“ (EPU) mit gemeinsamen Standards in der Finanz-,
Wirtschafts-, Sozial-, Verteidigungs- und Bildungspolitik.
Jürgen Deutsch (Freier Journalist,
Blogger)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen