Bürger Journal
Deutsch-Zeit
Die eingesperrte Empörung blickt mit einem Auge durch das Gitter von Jürgen Deutsch
Tunesisch-deutscher Theaterdialog
… Dramavortrag „Memoire et retraite“ von Meriam Bousselmi, in deutscher Sprache
und anschließendem Gespräch in Arabisch und Deutsch, mit Übersetzung am 03. 03.
im Studio der Akademie der Künste
Deutsch-Zeit auf den Punkt aus Berlin von Jürgen Deutsch
Sie ist endlich da – Late, but better late than never – in Spree-Athen angekommen! Eine junge (28) strahlkräftige tunesische Stückeschreiberin (Dramen) durcheilt den Studio-Eingang
der ADK, Meriam Bousselmi, aus der Hauptstadt Tunis. Das Spiel, „Mémoire et retraite“
(Erinnerungen im Ruhestand) bringt nach langem wortlosem Respekt des Sohnes gegenüber dem Vater die Anklage auf die „Bretter die, die Welt bedeuten“. Nach langer mutloser Sprachlosigkeit sucht der Sohn einen Anwalt auf, der sein Vater ist und will ihn verklagen, dass er ihn gezeugt hat. Der Sohn ein Dichter, der bald wortlos ist, weil der Vater, den er verantwortlich macht, vergesslich wird und seine Gedanken abschweifen und es am Ende keine gemeinsamen Erinnerungen mehr gibt.
Die Dramatikerin Bousselmi sagt, dass sie außer ihrer Heimatsprache, Französisch und Englisch spricht. Deutsch will sie lernen, um besser in die deutsche Seele eintauchen zu können. Mit ihrem Spiel „Brouillon de vie“ wurde ihr 2007 der Literaturpreis des Arab Fund for Arts and Culture im Libanon verliehen.
2012 (6./7. April-Juli) ist sie Berlin-Stipendiatin der Abteilung Darstellende Kunst der ADK, Berlin. Die Urlesung des deutschen Spiels geschah in Zusammenarbeit mit dem Verlag, Hartmann & Stauffacher. Alle Rechte beim Verlag.
Das theaterbegeisterte Berliner Publikum wird das Drama „Mémoire et retraite“ sicher „Demnächst in diesem Theater“ anschauen können. Berlin wartet drauf!
Jürgen Deutsch
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